Amalie, Herzogin zu Sachsen (1794-1870)

Die älteste Schwester des sächsischen König Johanns ist heute kaum noch einem Kunstliebhaber ein Begriff. Im 19. Jahrhundert war sie nicht nur unter ihrem Pseudonym Amalie Heiter vielen Theatergängern bekannt. Zwischen 1833 und etwa 1845 spielten fast alle deutschsprachigen Bühnen Werke der Prinzessin. In zeitgenössischen Lexika und in Nachrufen zeigt sich, dass auch Amalies Kompositionstalent nicht vergessen war. Mit ihren zwölf Opern und ihrer umfangreichen Kirchen- und Kammermusik ist Amalie selten an die Öffentlichkeit getreten.
Amalies Künstlerbiographie ist vom soziologischen Standpunkt gesehen einmalig. Sie verfügte über das europaweit angesehenste Orchester ihrer Zeit, hatte auf Reisen, besonders in Italien und Wien die Kunst ihrer Zeit studiert und war zwei Sommer lang Kompositionsschülerin von C. M. von Weber. Ihre Opern ließ Amalie zwischen 1816 und 1835 von der Dresdner Hofkapelle unter renommierten Kapellmeistern aufführen, oft in der idyllischen Sommerresidenz des Hofes im Schloss Pillnitz.
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Aufsatz
Zu Amalie, Herzogin zu Sachsen, Prinzessin von Sachsen, habe ich einen populärwissenschaftlichen Vortrag im Rahmen der König Johann-Ausstellung in Weesenstein/Dresden gehalten, am 7.7. fand in Weesenstein ein Konzert von Studierenden der Musikhochschule Dresden statt, in dem auch 2 Werke von Amalie erklungen sind. Das Konzert wird am 3. Oktober wiederholt.